Zielgruppe: Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Motopäden, Psychomotoriker
Voraussetzung: keine
Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit, die theoretischen und praktischen Grundlagen des Konzeptes der Kognitiv-Therapeutischen Übungen im Rahmen der Behandlung von hemiplegischen Patienten zu erlernen.
Wir verdeutlichen Ihnen, inwiefern Bewegungsfähigkeit in einem engen Zusammenhang mit kognitiven Prozessen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Imagination und Sprache gesehen werden sollte. Der Körper wird als rezeptorielle (wahrnehmende) Oberfläche betrachtet, die mittels Bewegungen dem ZNS wichtige Informationen über den Körper selbst und seine Interaktion mit der Umwelt zukommen lässt. Diese Informationen stellen die Basis für jede Bewegungsplanung dar. Und nur so können Bewegungen anschließend bei Bedarf korrigiert oder neue entworfen werden.
Wir erläutern Ihnen, wie spezifische pathologische Elemente eines hemiplegischen Patienten diesen physiologischen Prozess behindern, wie sie entstehen und wie therapeutisch sinnvoll interveniert werden sollte. Das ZNS soll langfristig wieder erlernen, diese pathologischen peripheren Elemente über die kognitiven Prozesse selbst zu kontrollieren.
Diese theoretischen Grundlagen werden dann über einen anwesenden Demostrationspatienten auf praktische Ebene umgesetzt (Befundaufnahme und Durchführung adäquater Übungen).
Die speziell für das Konzept der kognitiv-therapeutischen Übungen entwickelten Therapiematerialien werden vorgestellt und im praktischen Teil in Selbsterfahrung erprobt.
Inhalte: Unterschied auf Übungsebene zur „traditionellen“ Therapie
Die kognitive Rehabilitationstheorie
Basisprinzipien
- Körper als wahrnehmende Oberfläche
- Rehabilitation als Lernprozess
- Bewegung als Mittel zur Erkennung
Von der „Spastik“ zur spezifischen Motorik
- Abnorme Reaktion auf Dehnung
- Abnorme Irradiation
- Elementare Bewegungsschema
- Rekrutierungsdefizit
Der Befund zu den Kognitiv Therapeutischen Übungen
Die Instrumente der Übung
- das, was die motorische Verhaltensveränderung bewirkt
Erprobung der Therapiematerialien in Selbsterfahrung
20 UE = 20 Fortbildungspunkte
Methoden: Der Referent arbeitet mit interaktiven Methoden:
Präsentation, Moderation, Demonstrationspatient mit Apoplex, Selbsterfahrung unter den Teilnehmern zur Erprobung der Therapiematerialien
MITZUBRINGEN SIND: Schreibutensilien, Photoapparat
SEMINARLEITUNG:
Hanne Karow, Ergotherapeutin
Max. Teilnehmerzahl | | Unterrichtseinheiten | | Kosten | 220,- EUR | | | |